Digiscoping
Im Jahr 2020 hatten wir uns ein Teleskop von Swarovski zur Vogelbeobachtung zugelegt. Nur leider kann immer nur einer durch das Teleskop (oder auch Spektiv) schauen, aber das wollten dann auch immer alle Familienmitglieder auf einmal (verständlich).
Darum entschloss ich mich, für den Einsatz einer SLT am Ende des Teleskop. So können auch die "anderen" Familienmitglieder am Display etwas sehen und gleichzeitig kann man Foto oder Video aufnehmen, also Digiscopieren
Spekive haben aber eine Brennweite von von bis zu 2500mm zum Kleinbild, deshalb muss beim Digiscoping so viel stimmen (Licht - Hintergrund - Bewegung des Motives ....).
Gerade für weit entfernte Tiere im "normalen" Lebensraum ist die Beobachtung mit einen Teleskop eine super Sache und ja die Bilder sagen nicht jeder Mann zu. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache ....
Als Ersten versuchte ich Aufnahmen mit der Kombination aus Swarovski STX 25-65 x 65mm / Swarovski TLS APO 43mm / Nikon Z7 oder D850 zu digiscopieren. Dabei sehen die Filmaufnahmen viel besser aus, als die Fotos. Gerade bei weniger Licht kam die Kombination sehr schnell an seine Grenzen. Siehe Eisvogel am Warnker See. Jetzt war der Ehrgeitz gesetzt um an besseren Fotos zu arbeiten.

Zuerst habe ich im Frühjahr ein neues Objektivmodul für das Swarovski Teleskop zugelegt - mit 95mm statt 65mm Durchmesser, den Lichtstärke ist ja bekanntlich (fast) alles. Und im Paket mit der Swarovski BR Balanceschiene bewegt man sich schon auf einen ganz anderen Niveau. Also nutzten wir nun das Swarovski 30-70x95 zum digiscopieren.
Die tollen Bilder, die man vereinzelt im Netz findet, bekam ich auch damit immer noch nicht hin. Die meisten User digiscopierten auch nicht mit Vollvormat. Aber ein Systemwechsel kam nicht ihn Frage, da die allermeisten Fotos eh nicht mit den Specktiv entstanden.
Zuviel Megapixel schien mir meine Sony A7R3 zu haben, immerhin fotografiert man ja "nur" das Sucherbild des Spektives ab. Eine Sony A9II im Tausch gegen die A7R3 mir nun zulegen. Nur brachte die Alpha A9II aber nur kleine Besserung. Eine bessere Führungsqualität des Spekives brachte der Gitzo Fluid-Gimbal-Stativkopf GHFG1 (davor nutzte ich einen SIRUI VH-10 Fluid Videoneiger) auf einen Gitzo 3542XLS Stativ. Damit liesen sich nun Objekte viel besser orden und filmen.
Nach einigen weiteren Überlegungen und längerer Suche habe ich mir noch eine bezahlbare Sony Alpha A7S2 (nur 12MP aber sehr Rauschfrei) zu Testzwecken zugelegt. Jetzt fand ich die Bilder und vorallem die Videos sehr viel ansprechender.
Um weiter die Digiscopie zu verbessern, wollte ich die beeindruckenden technischen Werte einer Sony A7Sm3 zu nutze machen. Erste Test zeigten, das gerade Videoaufnahmen, durch das Swarovski 30-70x95 in einer schon besseren Qualität zum Vorgängermodell der A7SII lagen. Schnell war ein Vorführmodell beim Fotohändler gefunden und die A7Sm2 wurde verkauft.
Letztendlich wurde nur noch etwas für den guten Ton getan, der ja leider viel zu oft zu kurz kommt. Ein Sennheiser MK400 sorgt jetzt für einen guten Ton.